Fertigstellung der Justizvollzugsanstalt Detmold 1961

Vollstreckt wurden in dem neuen Landgerichtsgefängnis zunächst ausschließlich Untersuchungshaft an männlichen und weiblichen Untersuchungsgefangenen. Bereits mit Erlass vom 21.11.1963 wurde die Frauenabteilung (zunächst vorübergehend) geschlossen, weil die Anstalt bei einer Belegungsfähigkeit von 173 Gefangenen mit zeitweise 235 Gefangenen hoffnungslos überfüllt war. Sie galt damals als eines der modernsten Gefängnisse in der BRD und fand bei Fachleuten im In- und Ausland große Beachtung. 1971 wurde die Anstalt selbständig und firmiert seitdem unter "Justizvollzugsanstalt Detmold".

Erweiterung und Modernisierung zur Justizvollzugsanstalt
Es wurden nunmehr in der Justizvollzugsanstalt Detmold nicht nur Untersuchungsgefangene, sondern auch Strafgefangene untergebracht, die kurze Freiheitsstrafen und Ordnungshaft zu verbüßen hatten.

Seit dem Bau der Anstalt war deren Aufstockung immer wieder Gesprächsgegenstand. Zunächst – Anfang der 60-er Jahre wurde das Erfordernis einer Aufstockung des Gebäudes gesehen, weil rund um die Anstalt gebaut wurde. Aus den mehrstöckigen Häusern heraus konnte man infolge der tiefer im Gelände liegenden Anstalt in den Freistundenhof und teilweise in die Hafträume sehen. Später – Anfang der 70-Jahre- wurde aufgrund der Entwicklung steigender Gefangenenzahlen ein Aufstockungserfordernis gesehen. Schließlich wurde im Rahmen der Gesamtentwicklung im Strafvollzug deutlich, dass Arbeits- und Freizeiträumlichkeiten für Gefangene geschaffen werden mussten, die den neueren Anforderungen an den Strafvollzug entsprachen.